Was ist eine Baugruben­sicherung und warum ist sie notwendig?

Der Bau einer Wohnanlage verlangt auch die Errichtung eines Technikraums für Heizungs- und Belüftungsanlage, sowie von Garagenabstellplätzen und Abstellräumen für die Bewohner. Da Baugrund knapp und teuer ist, werden diese Räume in der Regel als Untergeschoß ausgeführt. Dazu wird eine Baugrube ausgehoben. Da die Herstellung einer Baugrube vor allem in eng verbauten Gebiete Gefahren nach sich zieht, muss diese entsprechend gesichert werden. Dafür ist laut Gesetz die sogenannte Baugrubensicherung vorgesehen.

Eine Baugrubensicherung soll den Einsturz der Baugrube durch nachrutschendes Erdreich verhindern. Dadurch sollen Arbeiter in und in naher Umgebung der Baugrube geschützt werden. Aber auch Gebäude auf Grundstücken rund um die Baugrube sollen dadurch geschützt werden. Denn nachrutschendes Erdreich könnte Bauarbeiter verschütten und bei Nachbargebäuden das Fundament schwächen und zu Rissen in den Wänden führen. Im schlimmsten Fall können benachbarte Immobilien wegen statischer Probleme auch unbewohnbar werden.

Baugrubensicherungen können auf verschiedene Arten ausgeführt werden. Ist ausreichend Platz vorhanden, dann wird die Baugrube abgeböscht. Bei innerstädtischen Bauvorhaben ist in der Regel aber nicht viel Platz vorhanden, weshalb Baugruben mit vertikalen Wänden errichtet werden müssen. Um ein Abrutschen der Wände zu verhindern, greifen Ingenieure zu einer stabilen Wandkonstruktion, die den Kräften des nachrückenden Erdreichs standhält. Solch eine Wandkonstruktion wird zum Beispiel als Spritzbeton-Nagelwand, als Spundwand, als Bohrpfahlwand und als Trägerbohlwand ausgeführt.

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